“Der “deutsche ‘status quo'”, schrieb Marx, “ist die ‘offenherzige Vollendung des ancien régime’… Der Kampf gegen die deutsche politische Gegenwart ist der Kampf gegen die Vergangenheit der modernen Völker (39)”. In diesem Sinne nutzte Marx Guizots vergangenheitsbezogene Charakteristik des Städtebürgertums für seine “Denunziation” der kontemporären deutsche Bourgeoisie. Beim Lesen unterstrich er, was Guizot über die “erstaunliche geistige Furchtsamkeit” des frühen Bürgertums, seine Unterwürfigkeit, die Bescheidenheit seines Anspruchs hinsichtlich der Regierung des Landes gesagt hatte. Es verfügte, schrieb Guizot, weder über die Macht noch über eine moralisch-politische Selbstgewißheit, die auf das Allgemeine und Ganze zielte. Die Bürger waren “‘nur für sich selbst von Bedeutung'” (40)” [Hans-Peter Jaeck, Marx und Guizot, ZfG – Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Veb Deutscher Verlag der Wissenschaften, Heft 6, 1988)] [(39) MEW, Bd 1, S 381; (40) Guizot, Civilisation en Europe 7° Leçon, S. 32. Unterstrichen von Marx, (vgl. MEW, Bd 1, S. 189)]