“Marx’ Lehre von der Bedeutung der kapitalistischen Krisen bildet geradezu den Angelpunkt, von dem aus er “die Physiologie des bürgerlichen Systems” begreift. Die bürgerliche Oekonomie erblickte in den Krisen Teilstörungen, momentane Verschiebungen des Gleichgewichts, die keineswegs unbedingt einzutreten brauchen und von denen man sogar annehmen dürfe, daß sie mit der weiteren Entwicklung der kapitalistischen Gesellschaft immer mehr ausgeschaltet werden könnten. Diese letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts immer mehr an Boden, da man von den Kartellen und von der zunehmenden statistischen Erhellung der Marktvorgänge Möglichkeiten für eine zunehmende “Beherrschung des Marktes” erwartete. Marx stellte dem alle seine Theorie vom Ursprung der kapitalistischen Wirtschaftskrisen aus der “absoluten Ueberproduktion” entgegen”. [W. Biahahn, Marx als Wirtschafts theoretiker][in AA.VV., Marx, der Denker und Kämpfer. Gedenkschrift zum 50. Todestag, 1933]